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Reaktivierung der "Alten Schmiede" in Lüsen

Am Kaserbach in Lüsen liegt die historische Handwerkerzone von Lüsen. Hier nutzten früher die Müller, Schmiede oder Sägewerksarbeiter die Kraft des Wassers, um ihr Handwerk auszuüben. Neben der bereits restaurierten „Strickermühle“ und der „Alten Säge“ befindet sich hier auch eine traditionsreiche Schmiede, die erstmals im Jahr 1253 urkundlich erwähnt wird. Über 750 Jahre lang, bis ins Jahr 2020, wurde hier geschmiedet und gehämmert: Pferde wurden beschlagen sowie Metallwerkzeuge für die Holzarbeit oder Räder für Fuhrwerke und Pflüge gefertigt und repariert. Von der Arbeit und dem Leben in der Schmiede zeugen heute noch die unterschiedlichen Werkzeuge, Geräte und zwei Feuerstellen im Inneren der Werkstatt. Zwei große Schwanzhämmer, die durch Wasserkraft betrieben wurden, bearbeiteten das Metall oder bedienten den Blasebalg, der Luft ins Kohlefeuer der Esse blies.

Das Schmiedhaus befand sich jedoch in einem desolaten Zustand und verfiel zusehends. Das vor Jahren von der Gemeinde Lüsen angekaufte Gebäude wurde nun behutsam von Grund auf saniert, wobei der ursprüngliche Charakter beibehalten wurde. Als wiederbelebte Lern- und Schauschmiede gibt die „Alte Schmiede“ in Lüsen nun Schulklassen, Einheimischen und Touristen wertvolle Einblicke in das frühere Schmiedehandwerk. Die originalen Geräte und Werkzeuge wie Maßräder, Hufeisen, Hämmer oder Zangen, welche geordnet über der Werkbank hängen, veranschaulichen den Besuchern authentisch die  Arbeitsweise. Als Juwel der alten Handwerkskunst konnte die „Alte Schmiede“ somit als kulturelles Erbe für die nächsten Generationen bewahrt werden und trägt das Wissen über die frühere Schmiedekunst weiter.

Projektträger: Gemeinde Lüsen

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